Eggerstedt ist ein Stadtteil von Pinneberg in Schleswig-Holstein. Er vereint Geschichte, Moderne und wirtschaftliche Entwicklung auf einzigartige Weise. Einst ein eigenstΓ€ndiges Dorf, wurde Eggerstedt 1927 nach Pinneberg eingemeindet und hat sich seither stark verΓ€ndert.
Besonders bekannt ist Eggerstedt durch die ehemalige Kaserne, die lange Zeit das Bild des Stadtteils prΓ€gte. Heute steht hier die βParkstadt Eggerstedtβ, ein modernes Wohn- und Gewerbegebiet mit innovativen Unternehmen und hoher LebensqualitΓ€t.
Durch seine Lage und die gute Verkehrsanbindung hat Eggerstedt sowohl fΓΌr Pendler als auch fΓΌr Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Der Stadtteil bietet Wohnraum, ArbeitsplΓ€tze und Geschichte β alles an einem Ort.
Das Wichtigste in KΓΌrze
- Historischer Ursprung: Eggerstedt wurde bereits im 9. Jahrhundert besiedelt und 1927 nach Pinneberg eingemeindet.
- Eggerstedt-Kaserne: Von 1937 bis 2003 militΓ€risch genutzt, spΓ€ter in Wohn- und GewerbeflΓ€chen umgewandelt.
- Parkstadt Eggerstedt: Heute ein modernes Wohngebiet mit Fokus auf IT, Medizintechnik und Green Energy.
- Verkehrsanbindung: Gute Anbindung durch die HVV-Buslinien 285 und 395 sowie NΓ€he zur S-Bahn.
- Zukunftspotenzial: Wirtschaftliches Wachstum und steigende AttraktivitΓ€t fΓΌr Familien und Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Historische Entwicklung
FrΓΌhe Besiedlung und Entwicklung
Eggerstedt kann auf eine lange Geschichte zurΓΌckblicken. ArchΓ€ologische Funde belegen, dass das Gebiet bereits im frΓΌhen 9. Jahrhundert besiedelt war. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich hier ein Dorf, das spΓ€ter Teil der Gemeinde Thesdorf wurde.
Eingemeindung nach Pinneberg
Im Jahr 1927 erfolgte eine bedeutende VerΓ€nderung: Eggerstedt wurde zusammen mit Thesdorf und Waldenau in die Stadt Pinneberg eingemeindet. Diese Eingliederung trug maΓgeblich zur Erweiterung und Entwicklung Pinnebergs bei.
Historische Meilensteine im Γberblick
- 9. Jahrhundert: Erste Besiedlung des Gebiets
- 1927: Eingemeindung nach Pinneberg
Diese historischen Ereignisse prΓ€gen bis heute das Bild und die IdentitΓ€t Eggerstedts.
Die Eggerstedt-Kaserne
Die Eggerstedt-Kaserne in Pinneberg blickt auf eine bewegte Geschichte zurΓΌck. Erbaut zwischen 1937 und 1939, diente sie zunΓ€chst militΓ€rischen Zwecken, bevor sie nach dem Zweiten Weltkrieg vielfΓ€ltige zivile Nutzungen erfuhr.
Bauzeit und Nutzung durch die Wehrmacht (1937β1939)
- Bauzeit: 1937β1939
- Nutzung: Unterkunft fΓΌr das Luftgaunachrichtenregiment 11 der Wehrmacht
Der Bau der Kaserne begann 1937 unter der Verantwortung der Luftwaffe. Aufgrund von Materialknappheit verzΓΆgerte sich die Fertigstellung, sodass die ersten Einheiten erst 1939 einziehen konnten.
Verwendung nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1945β1950: Unterkunft fΓΌr Displaced Persons
- 1947β1949: Sitz der Baltischen UniversitΓ€t
Nach Kriegsende nutzten britische Truppen die Kaserne zunΓ€chst als Auffanglager fΓΌr deutsche Soldaten. AnschlieΓend diente sie als Unterkunft fΓΌr Displaced Persons. Zwischen 1947 und 1949 beherbergte die Anlage die Baltische UniversitΓ€t, eine Bildungseinrichtung fΓΌr FlΓΌchtlinge aus Estland, Lettland und Litauen.
Nutzung durch die Bundeswehr (1959β2003)
- Ab 1959: Stationierung verschiedener Luftwaffeneinheiten
- 2003: Beendigung der militΓ€rischen Nutzung
1959 ΓΌbernahm die Bundeswehr die Kaserne und nutzte sie bis 2003 fΓΌr verschiedene Luftwaffeneinheiten, darunter das Luftwaffenausbildungsregiment 1. Nach der SchlieΓung begann die Umwandlung des GelΓ€ndes in ein ziviles Wohngebiet.
Die Geschichte der Eggerstedt-Kaserne spiegelt die wechselvollen Zeiten Deutschlands wider und zeigt die vielfΓ€ltigen Nutzungen eines Ortes im Wandel der Jahrzehnte.
Parkstadt Eggerstedt β Vom KasernengelΓ€nde zum Wohn- und Gewerbegebiet
Nach der SchlieΓung der Eggerstedt-Kaserne im Jahr 2003 begann die Transformation des Areals in die Parkstadt Eggerstedt. Dieses Projekt zielte darauf ab, modernen Wohnraum zu schaffen und innovative Unternehmen anzusiedeln.
Umwandlung nach 2003
- 2003: SchlieΓung der Eggerstedt-Kaserne
- 2012: Erwerb des GelΓ€ndes durch die Stadt Pinneberg
- 2014: Beginn der Abrissarbeiten und Entwicklung des Bebauungsplans
- 2015: Erster Spatenstich fΓΌr neue WohngebΓ€ude
- 2016: ErΓΆffnung einer internationalen Schule
- 2018: 750 Einwohner in der Parkstadt Eggerstedt
- 2019: Anpassung des Bebauungsplans nach gerichtlichen Entscheidungen
- 2023: Verkauf fast aller GewerbeflΓ€chen an Investoren
Wohnkonzept: Anzahl und Typen der Wohneinheiten
Die Parkstadt Eggerstedt bietet eine Vielzahl von WohnmΓΆglichkeiten:
- EinzelhΓ€user: 77 Einheiten
- DoppelhΓ€user: 13 Einheiten
- Stadtvillen: 15 GebΓ€ude mit Eigentumswohnungen
Dieses vielfΓ€ltige Angebot richtet sich an unterschiedliche BedΓΌrfnisse und trΓ€gt zu einer lebendigen Gemeinschaft bei.
Gewerbeansiedlungen: IT, Medizintechnik, Green Energy
Neben Wohnraum wurde groΓer Wert auf die Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen gelegt. Schwerpunkte liegen in den Bereichen:
- Informationstechnologie (IT): Innovative Start-ups und etablierte IT-Dienstleister
- Medizintechnik: Unternehmen, die moderne medizinische GerΓ€te und LΓΆsungen entwickeln
- Green Energy: Firmen, die auf erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien setzen
Diese Branchenwahl fΓΆrdert die wirtschaftliche Dynamik und schafft hochwertige ArbeitsplΓ€tze vor Ort.
Bedeutung als βPinnebergs Silicon Valleyβ
Dank der Konzentration auf Technologie und Innovation hat sich die Parkstadt Eggerstedt den Spitznamen βPinnebergs Silicon Valleyβ verdient. Die Kombination aus modernem Wohnraum und zukunftsweisenden Unternehmen macht den Stadtteil zu einem attraktiven Standort fΓΌr FachkrΓ€fte und Familien gleichermaΓen.
Die Entwicklung der Parkstadt Eggerstedt zeigt, wie aus einer ehemaligen MilitΓ€rflΓ€che ein pulsierendes Viertel entstehen kann, das Wohnen, Arbeiten und Innovation harmonisch vereint.
Verkehrsanbindung und Infrastruktur
Eggerstedt ist durch den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) gut an das ΓΆffentliche Nahverkehrsnetz angebunden. Zwei Buslinien verbinden den Stadtteil mit umliegenden Gemeinden und wichtigen Verkehrsknotenpunkten:
Buslinie 285
- Route: Bahnhof Pinneberg β Thesdorf β Waldenau β Schenefeld β Iserbrook β Iserbrook Nord
- Betriebszeiten: TΓ€glich von ca. 05:00 bis 23:00 Uhr
- Frequenz: Alle 20 bis 40 Minuten
Diese Linie ermΓΆglicht eine direkte Verbindung vom Bahnhof Pinneberg ΓΌber Eggerstedt nach Iserbrook und bietet somit eine wichtige Verbindung fΓΌr Pendler und Reisende.
Buslinie 395
- Route: S-Bahn-Station Wedel β Appen-Etz β Eggerstedt β Bahnhof Pinneberg β Rellingen β Tangstedt β Hasloh β U-Bahn-Station Garstedt
- Betriebszeiten: TΓ€glich von ca. 04:55 bis 23:30 Uhr
- Frequenz: Alle 28 bis 60 Minuten
Diese Linie verbindet Eggerstedt mit mehreren Gemeinden und bietet Zugang zu wichtigen S- und U-Bahn-Stationen, was die regionale MobilitΓ€t erheblich erleichtert.
Bedeutung fΓΌr Pendler und regionale MobilitΓ€t
Dank dieser Busverbindungen profitieren Pendler in Eggerstedt von flexiblen und regelmΓ€Γigen FahrmΓΆglichkeiten. Die Anbindung an S- und U-Bahn-Stationen ermΓΆglicht es, schnell und unkompliziert in das Hamburger Stadtgebiet zu gelangen. Zudem fΓΆrdern die Buslinien den Austausch zwischen den Gemeinden und tragen zur wirtschaftlichen und sozialen Vernetzung der Region bei.
Die gut ausgebaute Infrastruktur und die regelmΓ€Γigen Busverbindungen machen Eggerstedt zu einem attraktiven Wohnort fΓΌr BerufstΓ€tige und Familien, die sowohl die NΓ€he zur Natur als auch die Vorteile einer schnellen Anbindung an urbane Zentren schΓ€tzen.
Fazit
Eggerstedt hat sich von einem historischen Dorf zu einem modernen und dynamischen Stadtteil Pinnebergs entwickelt. Die Transformation von einer militΓ€rischen Nutzung hin zu einem zivilen Wohn- und Gewerbegebiet, insbesondere durch die Entwicklung der Parkstadt Eggerstedt, unterstreicht diesen Wandel eindrucksvoll.
Bedeutung als historischer und moderner Stadtteil
- Historischer Hintergrund: Die Wurzeln Eggerstedts reichen bis ins 9. Jahrhundert zurΓΌck, was den Stadtteil zu einem Ort mit reicher Geschichte macht.
- Moderne Entwicklung: Die Umwandlung der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne in die Parkstadt Eggerstedt hat dem Stadtteil ein zeitgemΓ€Γes Gesicht verliehen, das sowohl Wohnraum als auch Platz fΓΌr innovative Unternehmen bietet.
Wandel von militΓ€rischer zu ziviler Nutzung
- Ehemalige Nutzung: Die Eggerstedt-Kaserne diente von 1939 bis 2003 verschiedenen militΓ€rischen Zwecken.
- Heutige Nutzung: Nach der SchlieΓung der Kaserne wurde das GelΓ€nde in ein attraktives Wohn- und Gewerbegebiet umgewandelt, das heute als „Pinnebergs Silicon Valley“ bekannt ist.
Zukunftsperspektiven fΓΌr Eggerstedt
- Wirtschaftliches Wachstum: Die Ansiedlung von Unternehmen aus den Bereichen IT, Medizintechnik und Green Energy verspricht eine positive wirtschaftliche Entwicklung.
- BevΓΆlkerungsentwicklung: Mit der Schaffung von modernem Wohnraum und einer ausgezeichneten Infrastruktur ist Eggerstedt ein attraktiver Standort fΓΌr Familien und FachkrΓ€fte.
- Demografischer Wandel: Pinneberg steht vor demografischen Herausforderungen, die eine strategische Stadtplanung erfordern, um den BedΓΌrfnissen einer alternden BevΓΆlkerung gerecht zu werden.
Insgesamt zeigt Eggerstedt, wie durch gezielte Stadtentwicklung aus einer militΓ€risch genutzten FlΓ€che ein lebendiger und zukunftsorientierter Stadtteil entstehen kann.
HΓ€ufig gestellte Fragen (FAQ) zu Eggerstedt
Wo liegt Eggerstedt und zu welcher Stadt gehΓΆrt es?
Eggerstedt ist ein Stadtteil von Pinneberg in Schleswig-Holstein. UrsprΓΌnglich ein eigenstΓ€ndiges Dorf, wurde es 1927 in die Stadt Pinneberg eingemeindet und hat sich seither stetig weiterentwickelt.
Was war die Eggerstedt-Kaserne und wie wird das GelΓ€nde heute genutzt?
Die Eggerstedt-Kaserne wurde zwischen 1937 und 1939 erbaut und diente zunΓ€chst der Wehrmacht, spΓ€ter der Bundeswehr. Nach der SchlieΓung im Jahr 2003 wurde das GelΓ€nde in die βParkstadt Eggerstedtβ umgewandelt β ein modernes Wohn- und Gewerbegebiet mit Unternehmen aus IT, Medizintechnik und Green Energy.
Welche Verkehrsanbindung hat Eggerstedt?
Eggerstedt ist gut an das ΓΆffentliche Nahverkehrsnetz angebunden. Die HVV-Buslinien 285 und 395 verbinden den Stadtteil mit Pinneberg, Schenefeld, Wedel und weiteren Orten. Zudem ist die S-Bahn-Station Pinneberg schnell erreichbar.
Warum wird die Parkstadt Eggerstedt als βPinnebergs Silicon Valleyβ bezeichnet?
Dank der gezielten Ansiedlung innovativer Unternehmen aus den Bereichen IT, Medizintechnik und Green Energy hat sich die Parkstadt Eggerstedt zu einem wirtschaftlichen Hotspot entwickelt. Dieser Fokus auf Technologie und Innovation hat ihr den Beinamen βPinnebergs Silicon Valleyβ eingebracht.
Ist Eggerstedt ein guter Wohnort fΓΌr Familien und Pendler?
Ja, Eggerstedt bietet eine hohe LebensqualitΓ€t mit modernen Wohnkonzepten, einer guten Infrastruktur und einer schnellen Anbindung an Hamburg. Besonders fΓΌr Familien und Pendler ist der Stadtteil attraktiv, da er urbanes Leben mit naturnaher Umgebung verbindet.