Leben in Thesdorf: Infrastruktur, Geschichte & Sehenswürdigkeiten

Vom
Das historische Gutshaus Waldenau in Thesdorf, ein elegantes Backsteingebäude mit gepflegtem Garten.

Leben in Thesdorf: Ein Stadtteil im Wandel – Von der Eingemeindung bis heute: Thesdorf verbindet Geschichte mit moderner Infrastruktur. Lies mehr!

Thesdorf ist ein Stadtteil von Pinneberg, der eine spannende Mischung aus Geschichte und moderner Infrastruktur bietet. Ursprünglich eine eigenständige Gemeinde, wurde Thesdorf 1927 in die Stadt Pinneberg eingegliedert. Diese Eingemeindung trug maßgeblich zum Wachstum der Stadt bei.

Heute zeichnet sich Thesdorf durch eine gute Verkehrsanbindung aus. Die S-Bahn-Station Thesdorf mit ihrem großen Park+Ride-Parkplatz macht den Stadtteil zu einem wichtigen Knotenpunkt für Pendler. Ergänzt wird das Angebot durch Busverbindungen, die Thesdorf mit umliegenden Orten und Hamburg verbinden.

Neben der Infrastruktur hat Thesdorf auch eine historische Bedeutung. Vom ehemaligen Gutshaus, das heute als Schule genutzt wird, bis zu den Spuren der NS-Zeit – der Stadtteil erzählt viele Geschichten.

Thesdorf ist damit nicht nur ein Wohnort, sondern ein wichtiger Bestandteil Pinnebergs, der durch seine Geschichte und moderne Infrastruktur eine besondere Rolle spielt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Historische Entwicklung: Thesdorf wurde 1927 in Pinneberg eingemeindet und wuchs von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem urbanen Stadtteil.
  • Verkehrsanbindung: Die S-Bahn-Station Thesdorf mit Park+Ride-Parkplatz ist ein wichtiger Knotenpunkt für Pendler in Richtung Hamburg.
  • Sehenswürdigkeiten: Das historische Gutshaus in Waldenau und Stolpersteine erinnern an die Vergangenheit, während Parks und Kulturzentren das Stadtbild bereichern.
  • Bedeutung für Pinneberg: Thesdorf trägt durch seine Wohngebiete, Schulen und Infrastruktur wesentlich zur Entwicklung der Stadt bei.
  • Zukunftsperspektiven: Geplante Projekte wie das „Vivaneum“ und Infrastrukturverbesserungen sollen Thesdorf weiter aufwerten.


Historische Entwicklung

Ursprüngliche Eigenständigkeit als Gemeinde

Thesdorf war einst eine eigenständige Gemeinde, die sich durch ihre landwirtschaftliche Prägung auszeichnete. Besonders die Baumschulen spielten eine bedeutende Rolle in der lokalen Wirtschaft. (Quelle: de.wikipedia.org)

Eingemeindung 1927: Gründe und Auswirkungen

Am 24. Dezember 1927 wurde Thesdorf in die Stadt Pinneberg eingemeindet.

Wachstum der Einwohnerzahl nach der Eingemeindung

Die Eingemeindung führte zu einem Anstieg der Einwohnerzahl Pinnebergs.

Historische Meilensteine von Thesdorf

  • 9. Jahrhundert: Archäologische Funde belegen eine frühe Besiedlung des Gebiets.
  • 1927: Eingemeindung nach Pinneberg.
  • 1965–1975: Intensive Bautätigkeit verwandelt Thesdorf in einen bevölkerungsreichen Stadtteil.

Thesdorf hat sich von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem integralen Bestandteil Pinnebergs entwickelt, geprägt von Wachstum und Veränderung.

Verkehrsanbindung und Infrastruktur

S-Bahn-Station Thesdorf mit Park+Ride-Parkplatz

Die S-Bahn-Station Thesdorf wurde am 23. September 1967 eröffnet und liegt an der Linie S3 der Hamburger S-Bahn. Sie verfügt über einen Mittelbahnsteig mit zwei Gleisen und ist barrierefrei über eine Fußgängertreppe sowie einen Aufzug vom Thesdorfer Weg aus erreichbar. Für Pendler steht ein großzügiger Park+Ride-Parkplatz zur Verfügung, der das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert.

Bedeutung für Pendler aus der Umgebung

Dank der S-Bahn-Station Thesdorf profitieren Pendler aus umliegenden Gemeinden wie Tornesch und Barmstedt von einer effizienten Anbindung an das Hamburger Stadtgebiet. Der Park+Ride-Parkplatz ermöglicht es, das Auto sicher abzustellen und stressfrei mit der S-Bahn weiterzureisen. Dies reduziert den innerstädtischen Verkehr und fördert eine umweltfreundlichere Mobilität.

Busanbindung (Linie 285) und Verbindungen zu umliegenden Stadtteilen und Hamburg

Die Buslinie 285 verbindet Thesdorf mit wichtigen Zielen in der Region:

  • Start: Bahnhof Pinneberg
  • Zwischenstopps: Thesdorf, Waldenau, Schenefeld
  • Endpunkt: Hamburg-Iserbrook

Diese Linie bietet eine direkte Verbindung zu verschiedenen Stadtteilen und erleichtert den Zugang zu weiteren Verkehrsknotenpunkten. Die regelmäßigen Fahrzeiten gewährleisten eine verlässliche Mobilität für Berufstätige, Schüler und Freizeitreisende.

Zusammenfassend zeichnet sich Thesdorf durch eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur aus, die sowohl den Individualverkehr als auch den öffentlichen Nahverkehr optimal miteinander verknüpft. Dies macht den Stadtteil zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort innerhalb der Metropolregion Hamburg.

Wichtige Gebäude und Sehenswürdigkeiten

Historisches Gutshaus in Waldenau

Das Gutshaus Waldenau wurde zwischen 1899 und 1905 als repräsentativer Landsitz des Hamburger Bankiers Theodor Behrens und seiner Frau Esther erbaut. Ursprünglich als Sommerresidenz genutzt, diente es ab den 1930er Jahren verschiedenen pädagogischen Zwecken, darunter als Kinderheim und später als Lazarett. Seit 2001 beherbergt das Gebäude die Schülerschule, eine private Bildungseinrichtung. Trotz mehrfacher Umbauten blieb die historische Substanz mit aufwändigen Vertäfelungen, hölzernem Treppenhaus und Jugendstilstuck weitgehend erhalten. Der angrenzende, naturbelassene Schulhof bietet vielfältige Bewegungsmöglichkeiten für die Schüler.

Weitere bedeutende Orte in Thesdorf

  • Drostei: Ein barockes Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das heute als Kulturzentrum für Ausstellungen und Konzerte dient.
  • Pinneberg Museum: Das Stadtmuseum bietet Einblicke in die lokale Geschichte und veranstaltet regelmäßige Sonderausstellungen.
  • Rosengarten: Ein farbenprächtiger Garten im Pinneberger Fahlt, der ganzjährig geöffnet ist und zum Verweilen einlädt.
  • Golfpark Weidenhof: Eine großzügige Golfanlage, die auch ohne Mitgliedschaft bespielt werden kann.

Diese Sehenswürdigkeiten machen Thesdorf und seine Umgebung zu einem attraktiven Ziel für Kulturinteressierte und Naturliebhaber.

Thesdorf in der Zeit des Nationalsozialismus

Opfer des NS-Regimes in Pinneberg-Nord und Thesdorf

Während der NS-Zeit wurden in Pinneberg-Nord und Thesdorf zahlreiche Menschen Opfer des Regimes. Besonders hervorzuheben sind Heinrich Boschen, Heinrich Geick und Wilhelm Schmitt, die als Stadtverordnete aufgrund ihres politischen Engagements verfolgt wurden. Ihre Schicksale sind Mahnmale für den Widerstand gegen die Diktatur.

Historische Aufarbeitung und Gedenken

Die Erinnerung an die Opfer wird in Pinneberg aktiv gepflegt. Seit 1996 findet jährlich am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, eine Gedenkfeier in der Drostei statt. Diese Veranstaltungen dienen dazu, das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Zusätzlich engagieren sich lokale Initiativen, wie der „Förderverein Gegen das Vergessen – Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung 1933-1945 e.V.“, in der Aufarbeitung der NS-Geschichte. Durch intensive Recherche und Dokumentation werden die Geschichten der Opfer bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In Thesdorf selbst erinnern Stolpersteine an die Schicksale der Verfolgten. Diese kleinen Gedenktafeln im Boden vor den ehemaligen Wohnorten der Opfer halten deren Namen und Lebensdaten fest und mahnen zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Die kontinuierliche Aufarbeitung und das aktive Gedenken in Thesdorf und Umgebung tragen dazu bei, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten und zukünftige Generationen für die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten zu sensibilisieren.

Gegenwart und Bedeutung für Pinneberg

Wandel von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem modernen Stadtteil

Thesdorf hat sich von einem einstigen Bauerndorf zu einem lebendigen Stadtteil Pinnebergs entwickelt. In den 1960er und 1970er Jahren prägten umfangreiche Bautätigkeiten das heutige Erscheinungsbild. Ein markantes Beispiel ist der Hochhauskomplex aus den 1970er Jahren mit 400 Wohnungen und einem Einkaufszentrum nahe der S-Bahn-Station Thesdorf. Dieses Bauwerk, entworfen von Architekt Walter Sauermilch, umfasst das höchste Gebäude Pinnebergs mit 17 Stockwerken. Durch diese Entwicklungen wandelte sich Thesdorf von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem urbanen Wohngebiet.

Bedeutung für das Stadtbild und die Entwicklung von Pinneberg

Thesdorf trägt maßgeblich zur Vielfalt Pinnebergs bei. Die Mischung aus Wohngebieten, Bildungseinrichtungen wie der Johann-Comenius-Schule und Freizeiteinrichtungen wie dem Hallenbad und der Wasserskianlage bereichert das städtische Leben. Die S-Bahn-Station Thesdorf gewährleistet eine hervorragende Anbindung an Hamburg, was den Stadtteil besonders für Pendler attraktiv macht. Zudem befindet sich in Thesdorf das Deutsche Baumschulmuseum, das die historische Bedeutung der Baumschulen für die Region hervorhebt.

Zukünftige Entwicklungen oder Planungen für den Stadtteil

Aktuell plant die Stadt Pinneberg, die Planungsziele des Bebauungsplans Nr. 99 anzupassen, um den Neubau des Krankenhauses zu ermöglichen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern und moderne Gesundheitsdienstleistungen anzubieten. Zudem ist die Entwicklung des „Vivaneums“ als Nachfolgeeinrichtung des Deutschen Baumschulmuseums geplant. Dieses Projekt soll Wissenschaft, Bildung, Tourismus und Nachhaltigkeit vereinen und somit die kulturelle Landschaft Thesdorfs bereichern.

Diese geplanten Projekte unterstreichen die kontinuierliche Weiterentwicklung Thesdorfs und dessen Bedeutung für die Gesamtentwicklung Pinnebergs.

Fazit

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Thesdorf hat sich von einer eigenständigen, landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem integralen und modernen Stadtteil Pinnebergs entwickelt. Die Eingemeindung im Jahr 1927 markierte den Beginn einer dynamischen Transformation, die durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Entwicklung urbaner Wohngebiete geprägt ist.

Bedeutung von Thesdorf als historisch gewachsener und verkehrstechnisch wichtiger Stadtteil

Heute zeichnet sich Thesdorf durch seine hervorragende Verkehrsanbindung aus, insbesondere durch die S-Bahn-Station Thesdorf, die Pendlern eine schnelle Verbindung nach Hamburg bietet. Historische Bauwerke wie das Gutshaus in Waldenau zeugen von der reichen Vergangenheit des Stadtteils und tragen zur kulturellen Identität bei.

Ausblick auf mögliche Entwicklungen in den kommenden Jahren

In den kommenden Jahren stehen in Thesdorf und Pinneberg bedeutende Projekte an. Für 2025 ist die Gründung einer Projektentwicklungsgesellschaft geplant, die die Entwicklung des „Vivaneums“ vorantreiben soll, einer modernen Einrichtung, die das bisherige Deutsche Baumschulmuseum ersetzen wird. Dieses Projekt zielt darauf ab, die historische Bedeutung der Baumschulen für die Region zeitgemäß zu präsentieren und das kulturelle Angebot zu erweitern.

Zusammenfassend bleibt Thesdorf ein lebendiger und bedeutender Stadtteil, der durch seine historische Entwicklung, seine verkehrstechnische Bedeutung und zukünftige Projekte maßgeblich zur Attraktivität Pinnebergs beiträgt.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Thesdorf

Wann wurde Thesdorf in die Stadt Pinneberg eingemeindet?

Thesdorf wurde am 24. Dezember 1927 in die Stadt Pinneberg eingemeindet. Seitdem hat sich der Stadtteil von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem wichtigen urbanen Zentrum entwickelt.

Wie ist die Verkehrsanbindung in Thesdorf?

Thesdorf verfügt über eine hervorragende Verkehrsanbindung. Die S-Bahn-Station Thesdorf an der Linie S3 verbindet den Stadtteil direkt mit Hamburg. Zudem gibt es einen großen Park+Ride-Parkplatz und Buslinien, die Thesdorf mit umliegenden Orten verknüpfen.

Welche historischen Gebäude gibt es in Thesdorf?

Ein bedeutendes historisches Gebäude ist das Gutshaus in Waldenau, das um 1900 erbaut wurde. Es diente einst als Sommerresidenz und später als Kinderheim und Schule. Zudem erinnern Stolpersteine an Opfer des Nationalsozialismus.

Welche Bedeutung hat Thesdorf für Pinneberg?

Thesdorf trägt maßgeblich zur Stadtentwicklung bei. Neben der guten Infrastruktur bietet der Stadtteil Wohnraum, Schulen und kulturelle Einrichtungen. Auch die geplanten Projekte wie das „Vivaneum“ sollen die Attraktivität weiter steigern.

Welche Zukunftspläne gibt es für Thesdorf?

Geplante Projekte wie das „Vivaneum“, ein modernes Bildungs- und Kulturzentrum, sowie Infrastrukturverbesserungen sollen Thesdorf weiter aufwerten. Zudem wird über neue Wohn- und Gewerbeflächen diskutiert.

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Robert Einsle

Hallo, ich bin Robert Einsle und seit 1997 im Internet aktiv. Geboren im Jahr 1981 und stolzer Vater von Zwillingsjungen. Seit 2001 schreibe ich mit großer Begeisterung für diverse Blogs und teile nun meine Gedanken und Geschichten auf Pinneberg Aktuell. Hier geht es um alles, was Bildung, Freizeit, Gesundheit, Verkehr und Wirtschaft in unserer wunderbaren Stadt Pinneberg bei Hamburg betrifft. Meine Artikel richten sich an alle, die in Pinneberg leben oder Interesse an unserer Stadt haben. Du kannst mich auch auf X, Facebook und LinkedIn finden